Urlaub im mittleren Schwarzwald – lauschige Täler, tosendes Wasser und Idylle, wohin das Auge blickt


Mittlerer Schwarzwald - Kuckucksuhr
Die Bewohner des mittleren Schwarzwalds rühmen sich, im schönsten Teil des bekanntesten aller deutschen Wälder zu leben. Hier sind die Schluchten am tiefsten, klappern die Mühlen besonders stimmungsvoll, und auch die Landschaft bietet mehr Abwechslung als anderswo im Schwarzwald.

Tatsächlich darf sich der mittlere Schwarzwald als eine der vielfältigsten Urlaubsregionen in Deutschland bezeichnen. Mir können Sie glauben, denn ich, die Wichteline Liora, liebe meine Heimat über alles und möchte auch Sie davon begeistern. Romantische Städtchen mit alter Handwerkskunst wetteifern mit alten Klöstern, Waldbauernhöfen und Kurorten um die Gunst der Besucher. Die wunderschönen Täler von Kinzig und Elz sind für das wildromantische Flair zuständig, und altmodische Bummelzüge zockeln durch die dichten Wälder und vermitteln durchweg den Eindruck, dass zumindest während der Fahrt die Uhren etwas langsamer ticken. Berge mit beachtlicher Höhe und ein grandioser Wasserfall runden das idyllische Bild der Region „Mittlerer Schwarzwald“ stimmungsvoll ab.

Mönchische Braukunst, närrisches Brauchtum und Bollenhüte – das Kinzigtal

Mittlerer Schwarzwald - Kinzigtal
Das Kinzigtal ist nicht nur das zentralste Tal dieser Region, es trennt den Norden des Schwarzwalds vom Süden, respektive vom mittleren Teil, je nach Betrachtungsweise und geographischer Definition. Das Tal schlängelt sich durch den gesamten mittleren Schwarzwald und verzweigt sich wiederum in viele kleine Nebentäler. Altertümliche Städtchen mit stattlichen Bürgerhäusern, verträumte Dörfer und behaglich wirkende Schwarzwaldhöfe sind für den romantischen Aspekt in diesem Teil des Schwarzwalds zuständig. Bei so viel Postkartenidylle und „heiler Welt“ dürfen Sie sich nicht wundern, wenn Ihnen an einer lustig klappernden Mühle ein Schwarzwaldwichtel begegnet, denn auch wir fühlen uns in dieser Region besonders wohl.

Der Superstar des Kinzigtals ist der Bollenhut. Obwohl die auffallende Kopfbedeckung mit den kirschroten Wollbommeln als Wahrzeichen für den gesamten Schwarzwald gilt, ist sie eigentlich Teil der traditionellen Tracht des Kinzigtals. In Gutach „erfunden“, wird der Bollenhut auch noch in Kirnbach und Reichenbach getragen. Doch Heimatfilme und Operetten haben den Bollenhut zum Wahrzeichen des Schwarzwalds gemacht, ein Klischee, von dem man sich nicht mehr lösen kann – und will.

Gleich nach dem Bollenhut spielt das Bier in dieser Region eine große Rolle. In Alpirsbach gründeten Benediktiner 1095 eine auch heute noch sehr ansehnliche Klosteranlage, in der nicht nur gebetet wurde. Es ist der vortrefflichen Braukunst der Mönche zu verdanken, dass dieses malerische Städtchen auch des Bieres wegen ein starker Touristenmagnet ist. Der edle Gerstensaft schmeckt aus mundgeblasenen Gläsern besonders gut, eine Handwerkskunst, die ebenfalls von den Benediktinern eingeführt wurde und seit wenigen Jahren wieder praktiziert wird.

Ein Besuch des mittleren Schwarzwalds lohnt sich auch im ausgehenden Winter, wenn die Narren unterwegs sind. Das Kinzigtal ist berühmt für das Brauchtum der Alemannischen Fastnacht. Ob Gengenbacher Spättle oder Hansele, Hexen, Butzen und Deifel – in der Zeit zwischen Dreikönig und Aschermittwoch geht es in diesem Tal recht laut und gruselig zu, doch für mich persönlich kann es gar nicht lebhaft genug sein.

Der Nabel des Schwarzwalds, Bimmelbähnchen und Kuckucksuhren – weitere Highlights im mittleren Schwarzwald

Mittlerer Schwarzwald - Triberger Wasserfälle
Jeder in und um Triberg beheimatete Wichtel würde auf die Frage nach dem Zentrum des Schwarzwalds mit diesem Ort, respektive den gleichnamigen Wasserfällen antworten. In Sachen Geographie haben meine Mitwichtel absolut Recht. Denn die Triberger Schlucht liegt sozusagen genau in der Mitte des Schwarzwalds – und das im mittleren Schwarzwald, welch ein glückliches Zusammentreffen! Die Stadt selbst ist sehenswert, die höchsten Wasserfälle Deutschlands ebenso, und Gleiches gilt für die größte Kuckucksuhr der Welt.

Ebenfalls ein Muss ist eine Fahrt mit der Schwarzwaldbahn, die in kühnem Gleisverlauf zwischen Offenburg nach Singen am Hohentwiel verkehrt. Die Fahrt verläuft durch insgesamt 36 Tunnels und verschlungene Windungen und überquert zahlreiche Viadukte, was echtes Abenteuerfeeling aufkommen lässt.

Ein weiteres Wahrzeichen des Schwarzwalds stammt aus seinem mittleren Teil – die Kuckucksuhr. Was einst in traulich-behaglichen Stuben von Schwarzwaldhöfen die Zeit anzeigte, hängt mittlerweile in der ganzen Welt, vor allem in Japan. Die Hochburg des hiesigen Uhrenhandwerks ist Furtwangen, wo im Deutschen Uhrenmuseum die größte Sammlung an Zeitmessern weltweit bestaunt werden kann. Hier gibt es Kuckucksuhren in allen Formen, Größen und Arten. Außerdem eine Flötenspieluhr, Räderuhren und dergleichen noch viel mehr.

Zu den am meisten besuchten Sehenswürdigkeiten des Schwarzwalds zählt auch das Freilichtmuseum Vogtsbauernhof in der Gemeinde Gutach. Insgesamt sechs Höfe mit Nebengebäuden wie Sägewerk, Speicher, Backhäuschen und Mühle lassen längst verklungene Zeiten wieder lebendig werden. Die Häuser sind noch genauso möbliert und ausgestattet wie damals, und in den Ställen leben Haustiere alter Rassen. Es wird gemahlen, gebacken und genäht. Gänse schnattern, Schweine quieken und die Säge kreischt. Der Vogtsbauernhof beheimatet 400 Jahre Schwarzwaldleben und bot 13 Generationen Heimat und Lebensgrundlage. Meine hochbetagten Wichtel-Verwandten erinnern sich noch gut daran, wie es damals zuging, als das Leben hier noch hart und einfach, jedoch auch überaus lebenswert war.

Ein beliebtes Reiseziel im mittleren Schwarzwald ist Waldkirch. Hier werden Edelsteine geschliffen und Jahrmarktsorgeln und Karussells gebaut. Außerdem locken der Schwarzwaldzoo mit dem Baumkronenweg und das Elztalmuseum zahlreiche begeisterte Besucher an. Auch der Kandel, der mit 1.243 m höchste Berg des mittleren Schwarzwalds zeigt sich bei Waldkirch von seiner ganzen imposanten Größe. Bei gutem Wetter haben Gipfelstürmer eine Fernsicht bis zu den Alpen. Aber auch Hexen hat es dieser Berg angetan. Sie treffen sich auf der Teufelskanzel zum Tanz mit dem Fürsten der Finsternis. Zumindest soll es früher so gewesen sein. Der Kandel beherrscht auch das Elztal, das Simonswälder Tal und das Glottertal. Letzteres wurde vor allem durch die „Schwarzwaldklinik“ berühmt. Die Fernsehserie flimmerte seit 1985 über die Mattscheibe und machte die Klinik mitsamt Belegschaft beinahe zum deutschen Kulturgut. Aber auch ohne die Kultserie ist das Glottertal überaus sehenswert, denn seine idyllische Natur ist echt, im Gegensatz zur Schwarzwaldklinik, die eigentlich eine Kurklinik war.

Pferdeliebhaber werden sich den September dick im Kalender anstreichen. Alle drei Jahre findet in St. Märgen der „Tag des Schwarzwälder Pferdes“ statt. Hier wurde der Schwarzwälder Fuchs gezüchtet, eine besonders robuste Pferderasse, die auch die harte Waldarbeit gut bewältigen kann. An diesem Festtag herrscht Feierstimmung in St. Märgen, und es gibt einen Umzug, Tanz und allerlei Lustbarkeiten. Sehenswert sind auch die barocke Klosterkirche und das malerische Zentrum des Ferienorts.

Schließlich kann der mittlere Schwarzwald auch mit „moderner“ Unterhaltung aufwarten: Der Europa-Park Rust erfreut große und kleine Kinder samt den dazugehörenden Erwachsenen. Nur sollte man genügend Geld mitbringen, denn der Vergnügungspark mit Shows, Fahrgeschäften und Gastronomie ist nicht ganz billig.

Im mittleren Schwarzwald wird Touristen und Feriengästen eine Vielzahl an Unterhaltung, Kurzweil, Kultur und natürlich Natur geboten. Ein Urlaub allein würde nicht genügen, um diesem Teil des Schwarzwalds Genüge zu tun. Andererseits ist gerade der Schwarzwald das ideale Reiseziel, das immer wieder aufs Neue angesteuert werden kann. Gute Gründe dafür gibt es mehr als genug, also begeben Sie sich mit mir auf große Entdeckungsreise.

Hier geht es zu unseren Ferienhäusern und Ferienwohnungen im Mittleren Schwarzwald:
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