Der Hochschwarzwald – touristischer Hotspot im sonnigen Süden


Dieser Teil des Schwarzwalds steht ganz im Zeichen des Fremdenverkehrs. Das ist nicht weiter verwunderlich, denn hier befinden sich einige Highlights, die seit jeher für stetig anhaltende Besucherströme ihre magnetischen Kräfte spielen ließen. Ob Feldberg, Titisee, Schluchsee oder Schwarzwalddörfer – der Hochschwarzwald bedient alle Wünsche und Vorstellungen, die seine Feriengäste mit dem Begriff heile Welt in wildromantischer Naturkulisse verbinden.

Die Bezeichnung Hochschwarzwald ist nicht ganz einfach zu erklären. Die überwiegend im Südschwarzwald gelegene Region verdankt ihre Entstehung in erster Linie dem Tourismus, fußt jedoch auch auf geografischen Definitionen. Ebenso knifflig ist die rein regionale Abgrenzung des Hochschwarzwalds vom restlichen Schwarzwald. Je nach Interessenlage dehnt der Hochschwarzwald sich über den Mittelschwarzwald aus und reicht mit seinen äußersten Ausläufern sogar über die Grenzen des nördlichen Schwarzwalds. Mein Vetter Alfred und meine Base Liora haben uns darauf geeinigt, dass ich, Wido, Ihnen den Hochschwarzwald zeigen werde. Sie wissen doch, ich bin der für den Südschwarzwald zuständige Wichtel, während die beiden anderen den Mittleren Schwarzwald und den Nordschwarzwald übernehmen.

Es kann also nur einen Versuch darstellen, die Region, den Naturraum und die Landschaft des Hochschwarzwalds in Grenzen zu zwängen. Die einfachste Definition wäre, den Hochschwarzwald mit dem gesamten Südschwarzwald und einem Teil – nämlich den höchsten – des mittleren Schwarzwalds gleichzusetzen. Selbstverständlich gibt es vielerlei Abweichungen von dieser Theorie, die ebenso vehement wie mit voller Überzeugung vertreten werden. Unbestritten ist jedoch, dass sich die nachstehend beschriebenen Hotspots definitiv im Hochschwarzwald befinden. Nehmen Sie diesen Erklärungsversuch also als Anregung, um das Terrain dieser landschaftlich und kulturell höchst reizvollen Region entsprechend Ihren Vorstellungen auszudehnen oder neu zu formen.

Der Feldberg – sagenumwoben und niemals einsam

Er ist nicht nur der erhabenste Berg des Schwarzwalds, sondern zugleich der höchste Gipfel der deutschen Mittelgebirge. Zu seinem Ruhme sei überdies angemerkt, dass er über das größte zusammenhängende Skigebiet Deutschlands herrscht – die Alpen natürlich ausgenommen. Schneevergnügen im Winter, eine einzigartige Pflanzenwelt im Sommer und ein ganzjähriges Wanderparadies – mehr Wünsche kann ein Berg wohl kaum erfüllen.

Der Feldberg gilt auch als Wiege des Tourismus im Schwarzwald, als im Jahr 1891 die ersten unerschrockenen Wintersportler mit ihren für heutige Verhältnisse prähistorischen Skiern den Feldberg erklommen. Heute tummeln sich auf dem 1.493 Meter hohen Berg Massen an Touristen und Naherholungssuchende aus den umliegenden Regionen. Es ist nicht nur das Freizeitpotenzial, das den gänzlich kahlen Rücken des Feldbergs so attraktiv macht. Ist man erst einmal bei ihm angekommen, sind es jeweils nur Katzensprünge zu anderen touristischen Attraktionen des Hochschwarzwalds. Der touristische Rummel hat dem Feldberg aber nicht nur gutgetan. Obwohl er unter Naturschutz steht, haben Wanderer und Mountainbiker erhebliche Schäden verursacht, die nun mit strengen Maßnahmen und vor allem eingezäunten Wanderwegen vermindert werden sollen.

Schluchsee und Titisee – die „Vorzeigegewässer“ des Schwarzwalds

Obwohl der Schwarzwald mit weitaus mehr Seen aufwarten kann, sind diese beiden Gewässer die bekanntesten und am meisten beworbenen. Der Schluchsee ist zum einen für den schönen Wald, das klare Wasser und die reine Luft bekannt, andererseits auch für seinen immensen Fischreichtum, den Angler besonders zu schätzen wissen. Vor allem letztere Eigenschaft zog schon in der Mitte des 19. Jahrhunderts ambitionierte Angler aus England an seine Ufer, die wiederum andere Sommerfrischler anlockten. Ein weiterer Hotspot des Schwarzwalds wurde auf diese Weise „geschaffen“.

Imposant ist auch die dem Wasser innewohnende Kraft des Schluchsees, die als Stausee genutzt und im Schluchseewerk zu Strom umgewandelt wird. Doch die zahlreichen Schwimmer, Segler und Surfer bekümmert die wirtschaftliche Seite des Sees weniger, sie sind es zufrieden, auf dem etwa 7,5 Kilometer langen Schluchsee ihrem sportlichen Vergnügen zu frönen.
Noch voller und dichtgedrängt geht es am Titisee zu. Doch der Trubel am, auf und um den See kann den Reiz eines der populärsten Ausflugsziele des Schwarzwalds kaum mindern. Die Hochsaison am Titisee hält beinahe das ganze Jahr an, was dem Gewässer selbst und der idyllischen Umgebung des Sees geschuldet ist. Hier tummeln sich Tagesausflügler neben ganzen Busladungen von Touristen. Aber auch Urlauber, die sich den Titisee als festes Domizil ausgesucht haben, gibt es hier zuhauf. Bootsfahrten auf dem kristallklaren See sind ebenso beliebt wie Rundfahrten mit den Ausflugsschiffen. Im Winter stehen Langlauf, Abfahrt und Rodeln in der Umgebung des Sees hoch im Kurs.

Sehenswert sind auch die umliegenden Ortschaften und die vielen kleinen Attraktionen nicht weit vom Titisee entfernt, die jedoch mit viel mehr Ruhe und ein klein wenig Abgeschiedenheit aufwarten können.

Idyllische Orte, altehrwürdige Klöster und Unterhaltung pur – weitere Perlen des Hochschwarzwalds

Die Behauptung, im Hochschwarzwald träfe man mit jedem Schritt auf eine Sehenswürdigkeit oder Attraktion ist natürlich leicht übertrieben. Andererseits jedoch zutreffend, denn in dieser Region häufen sich die Highlights wie kaum anderswo im Schwarzwald.

So locken die Klöster in St. Blasien und St. Märgen mit eindrucksvollen Kirchen und Kapellen. Die majestätische Kuppelkirche von St. Blasien ist die drittgrößte ihrer Art, was so manchen Besucher überrascht, der einen derart dominanten Sakralbau im beschaulichen Schwarzwald kaum vermuten würde. Die Grablege habsburgischer Herrscher trug sicherlich ebenso zum Ruhm von St. Blasien bei wie seine Ernennung zum Kurort Ende des 19. Jahrhunderts.

St. Märgen kann mit der barocken Wallfahrtskirche St. Maria ebenfalls mühelos mit St. Blasien konkurrieren. Der Reiz dieses Ortes liegt jedoch in seinem Postkartenidyll, denn das Schwarzwalddorf könnte durchaus einem opulenten Bilderbuch entsprungen sein. Ein Muss ist auch die grandiose Aussicht auf den Feldberg und die Weiten des Schwarzwalds, bei deren Anblick sich endgültig Urlaubs- und Hochstimmung einstellt.

Auch St. Peter gilt als barocke Schwarzwaldperle, deren Kirchen und Kapellen das Ziel vieler frommer Wallfahrer und kunstliebender Touristen ist. Das Benediktinerkloster ist ebenfalls ein beliebtes Ausflugsziel, und die herrliche Umgebung des Orts ist wie geschaffen für winterliche Langlauftouren oder rasante Abfahrten auf den Pisten.

Auch Kinder werden im Hochschwarzwald Ferienglück mit Abenteuergarantie erleben. Das Badeparadies Schwarzwald in Titisee verspricht ungetrübten Wasserspaß mit Rutschen, Wellenbad und vielen Extras, und das bei jeder Witterung. Eine Fahrt mit dem Zäpfle-Bähnle rund um den Titisee dürfte ebenfalls als unvergessliches Erlebnis in bester Urlaubserinnerung bleiben – und das bei Groß und Klein. Dann gibt es noch die herrlich romantischen Schwarzwaldmühlen, an denen noch so manches Mühlrad lustig klappert. Im Schwarzwaldpark Löffingen kann man heimische Tierarten wie Rot-, Schwarz- oder Muffelwild in beinahe freier Wildbahn bestaunen, während Bisons, Wallabies und Affen bereits zu den Exoten diesen wunderschönen Refugiums für Tiere zählen. Und wenn Sie mehr über die Ursprünge des Wintersports im Schwarzwald wissen möchten, besuchen Sie das Schwarzwälder Skimuseum im über 300 Jahre alten Hugenhof in Hinterzarten.

Hat Sie diese kleine Auswahl großartiger Ziele im Hochschwarzwald neugierig gemacht? Das würde mich freuen, denn dieser Teil des Schwarzwalds hat noch weitaus mehr zu bieten und ist zu jeder Jahreszeit eine Reise, einen Urlaub oder einen kurzen Wochenendabstecher wert. Erkunden Sie den Hochschwarzwald ganz nach Lust und Laune – ich garantiere Ihnen einen hohen Erlebnis- und Erholungswert!