Das Nagoldtal – stimmungsvolle Flusslandschaft mit vielerlei Attraktionen


Trutzige Burgen, malerische Städte und herrschaftliche Schlösser sind nur einige der Highlights, die Ihnen einen kurzweiligen und abwechslungsreichen Urlaub im Nagoldtal versprechen. Die vielseitige Ferienregion im Nordschwarzwald bietet das ganze Jahr über eine Vielzahl an Freizeitmöglichkeiten für Aktive, Kultursuchende und Genießer zugleich.

Vertrauen Sie sich meiner bewährten Führung an und erleben Sie, wie abwechslungsreich sich Ihr Aufenthalt im Nagoldtal gestalten wird. Ich bin Alfred, der Wichtel aus dem Nordschwarzwald, und ich zeige Ihnen einige Orte und Sehenswürdigkeiten, die mir natürlich selbst sehr gut gefallen, und die Ihnen wiederum Lust auf noch mehr Nagoldtal machen sollen. Folgen Sie mit mir dem Lauf der Nagold, die auf ihrem rund 92 Kilometer langen Weg von der Quelle bis zur Mündung in die Enz allerlei Schönes und Beschauliches zu bieten hat.

Altensteig – romantisches Fachwerkstädtchen mit viel Musik

In diesem schönen und überaus malerischen Städtchen können Sie sich so richtig auf das Nagoldtal einstimmen. Mit seinen engen und verwinkelten Sträßchen und Gässchen und den liebevoll herausgeputzten Häusern, die sich dicht an den steilen Hang schmiegen, gibt Altensteig ein perfektes Postkartenmotiv ab, das sogar noch von der Realität übertroffen wird. Die Flößerstadt Altensteig gelangte durch die rege Holzwirtschaft zu Ansehen und Wohlstand, denn das im östlichen Schwarzwald geschlagene Holz wurde zuerst über die Nagold und weiter auf der Enz talabwärts befördert, wo es die stetig wachsenden Städte entlang von Neckar und Rhein mit dem wichtigen Baustoff versorgte.

Wunderschön anzusehen ist die von Fachwerk, Erkern und von üppigem Blumenschmuck gezierten Fenster geprägte Altstadt mit dem Alten Schloss, dem wohl eindrucksvollsten und wertvollsten Gebäude dieser Stadt. Einst war das Schloss eine alte Stauferburg, die im Laufe der Zeit umgebaut und erweitert wurde. Das Neue Schloss liegt etwas unterhalb des heute als Museum genutzten alten Vorgängers und ist mit seinen kunstvollen Schnitzereien ebenfalls eine Attraktion von Altensteig.

Dazu gesellen sich die altehrwürdige Stadtkirche mit einem „modernen“ Wandgemälde aus dem Jahr 1961 sowie das ansehnliche Rathaus aus dem Jahr 1490, dessen wuchtiges Erscheinungsbild unwillkürlich alle Blicke auf sich zieht.

Wenn Sie sich von musikalischer Vielfalt begeistern lassen möchten, kommen Sie doch zum Altensteiger Musiksommer in die Stadt, ein hochkarätiges Festival, dem es immer wieder trefflich gelingt, namhafte internationale Künstler und Talente aus der Region in vollendeter Harmonie miteinander in Einklang zu bringen.

In Kälberbronn, einem Ortsteil des acht Kilometer von Altensteig entfernten Pfalzgrafenweiler können Sie eine ganz besonders tragische Attraktion bestaunen. Im sogenannten Bannwaldgebiet Große Tannen stehen etwa 250 Jahre alte und bis zu 50 Meter hohe Tannen, sozusagen die „Urgesteine“ des Schwarzwalds. Doch den wahren Methusalem, eine 55 Meter hohe Tanne, die zugleich die höchste ihrer Art in ganz Deutschland war, fiel dem zerstörerischen Orkan Lothar zum Opfer, der Weihnachten 1999 große Teile des Nordschwarzwalds gnadenlos „fällte“. Und eben diese alte Tanne steht immer noch – oder wieder –, um es präzise zu sagen. Nämlich mit den metallverstärkten Wurzeln nach oben auf ihrem eigenen umgeknickten Stamm, gewissermaßen als tragisches Denkmal zerstörerischer Naturgewalten.

Nagold – bildschön, barock und ein Muss für sportliche Literaturfans

Auch diese Stadt im gleichnamigen Flusstal ist ein in Fachwerk gefasstes Kleinod, das auf eine lange und wechselvolle Vergangenheit zurückblicken kann. Die malerische Altstadt mit ihren detailgetreu renovierten Fachwerkhäusern ist ein wahrer Augenschmaus, der von den im Barock- und Rokokostil gehaltenen Fassaden meisterhaft in Szene gesetzt wird. Das preisgekrönte Heimatmuseum im Steinhaus, der Urschelbrunnen und das Rathaus sind nur einige der beachtlichen Gebäude und Sehenswürdigkeiten, mit denen Nagold seine Besucher entzückt.

Eine besondere Spezialität dieser Stadt ist der Literarische Radweg, der in Nagold beginnt und sich anmutig den Fluss entlang schlängelt. Der Weg führt nach Calw und Hirsau bis nach Pforzheim und „berührt“ viele Gedenkstätten bedeutender Literaten wie Eduard Mörike, Ludwig Uhland und Hermann Hesse. Diese Radtour ist auch ein Leckerbissen für Radler ohne poetische Anwandlungen, die man ohnehin bekommt, sobald man durch dieses herrliche Landschaft fährt.

Weitaus bequemer und dafür nicht minder gemütlich können Sie mit der „Nagoldtalbahn“ unterwegs sein, die zwischen Nagold und Pforzheim verkehrt. Die Zugverbindung trägt den Zusatz „Kulturbahn“ und versteht sich nicht nur als reines Verkehrsmittel, sondern will auch auf die Schönheiten und Besonderheiten dieser Strecke hinweisen, die überwiegend dem Flusslauf der Nagold folgt.

Calw – Hermann Hesse, Fachwerkromantik und klösterliche Nachbarschaft

Die Geburts- und Heimatstadt von Hermann Hesse hätte des vielgerühmten Dichters nicht bedurft, um von sich reden zu machen und begeisterte Besucher anzulocken. Andererseits kann es nicht schaden, einen derart gefeierten Sohn der Stadt vorweisen zu können, der seine Heimat mit dem Prädikat „die schönste Stadt von allen“ ehrte.

Die vielen Treppchen und steilen Gassen fügen sich mit den schönen Fachwerkhäusern zu einem idyllischen Altstadtbild zusammen, das zu einem stimmungsvollen Bummel durch die Geschichte der Stadt einlädt. Dem allerorts präsenten Dichter können Sie sich im Hermann-Hesse-Museum am besten nähern, das in einem eindrucksvollen Palais untergebracht ist – mit Blick auf das eher unscheinbare Geburtshaus des mehrfachen Preisträgers.

Nur drei Kilometer weiter liegt das von Benediktinern um 830 gegründete Kloster Hirsau, das sich im 11. Jahrhundert der cluniazensischen Reformbewegung anschloss und kultureller und geistlicher Mittelpunkt des Nordschwarzwalds wurde. Im ausgehenden 16. Jahrhundert ließ der damals regierende Herzog direkt neben dem Kloster ein Jagdschloss im reinsten Renaissancestil errichten. Beide Gebäude wurden im Rahmen der französischen Erbfolgekriege fast vollständig verwüstet. Erst im 20. Jahrhundert erbarmte man sich der verwahrlosten Gemäuer und machte sie wieder zu dem, was sie heute sind – ein Highlight dieser Region.

Wie Sie sich sicherlich denken können, habe ich beileibe nicht alles aufgezählt, was im Nagoldtal einen Besuch lohnt. Wandern Sie gemächlich den Fluss entlang oder schwingen Sie sich in den Sattel Ihres Fahrrads oder Mountainbikes. Sie werden ständig Gelegenheiten finden, um innezuhalten oder abzusteigen. Hier lockt eine alte Burgruine zum Verweilen oder Sie meditieren an einer sonnenbeschienenen Mauer eines verfallenen Klosters. Schlendern Sie durch die Städtchen und Dörfer des Nagoldtals und lassen Sie das gastliche Ambiente auf sich wirken, das überall zu genussreichen Pausen einlädt. Entspannung und Wohlbefinden zugleich wird Ihnen in den Thermal- und Freizeitbädern dieser Region zuteil, denn was spricht dagegen, im Urlaub auch der Gesundheit etwas Gutes zu tun?

Willkommen im Nagoldtal – ich freue mich darauf, es mit Ihnen zusammen zu entdecken.